Razzia bei Berliner Arzt: Waffen bei Corona-Skeptiker Paul Brandenburg beschlagnahmt
Das SEK rückte zu einer Razzia bei dem Berliner Mediziner Paul Brandenburg an. Grund: Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.
Von
Alexander Fröhlich Julius Geiler
25.05.2022, 20:01 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen einen der bekanntesten Kritiker der staatlichen Coronamaßnahmen. Am Montag rückte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Berliner Polizei in die Wohnung des Arztes und Unternehmers Paul Brandenburg an. Das teilte er selbst mit. Seine Telefone seien beschlagnahmt worden. „Auf anwaltlichen Rat werde ich mich vorerst nicht zu Einzelheiten äußern“, erklärte er.
Doch was Paul Brandenburg zunächst verschwieg: Es wurden nicht nur Handy beschlagnahmt, die Ermittler fanden auch Schusswaffen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Berlin erklärte.
Den Angaben zufolge wird seit zwei Wochen gegen Brandenburg „wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz“, ermittelt sagte die Sprecherin. „Bei dieser Maßnahme wurden Datenträger, andere Beweismittel sowie Schusswaffen beschlagnahmt.“ Nach Angaben der Staatsanwaltschaft werden die Waffen nun näher untersucht, etwa ob sie beschussfähig und brauchbar sind. Ebenso werde geprüft, ob Brandenburg Waffen besitzen durfte und welche, sagte die Sprecherin.
In seinem Telegram-Kanal erklärte Brandenburg dann erst später: „Die Aussage der Staatsanwaltschaft bedarf der Einordnung, dass ich seit vielen Jahren Sportschütze und Jäger bin. Sämtliche Waffen hatte ich legal in meinem Besitz; keine war eine sogenannte Kriegswaffe.“
Brandenburg wurde im Zuge der Corona-Pandemie deutschlandweit bekannt. Er gilt als strenger Kritiker der Covid-19-Maßnahmen, lehnt die Pflicht zum Tragen einer Maske ab.